Anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht führt die Oberschule alle fünf Jahre für alle Jahrgänge einen Projekttag durch, an dem in mannigfacher Weise über den „Schicksalstag der Deutschen“ informiert wird. Im Vordergrund stehen die schlimmen Pogrome (von den Nationalsozialisten verharmlosend „Reichskristallnacht“ genannt) in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938.
Vielfältig ist das Angebot, dass Lehrkräften und Schülern zur Verfügung gestellt wird. So veranschaulicht eine kleine Ausstellung die Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung der Juden während des Nationalsozialismus. In den jüngeren Jahrgängen steht häufig das viel zu kurze Leben von Anne Frank sowie ihr Tagebuch im Vordergrund.
Gerhard Naber informierte 2023 in Nordhorn Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse über das Schicksal der Nordhorner Juden. In Neuenhaus begleitete Norbert Voshaar die Klasse 9a u.a. auf dem Judenfriedhof und zu ehemaligen Wohnhäusern Neuenhauser Juden und informierte jeweils engagiert darüber.
Etliche Klassen nutzen auch die Möglichkeit, in Uelsen zu den Stolpersteinen der Familien Vos und Vorsanger zu gehen. So erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass auch in ihrer unmittelbaren Umgebung viele Spuren von Verfolgung und Ermordung jüdischer Mitbürger zu finden sind.
Wie wichtig die Erinnerung an die Ereignisse vom 9. November 1938 sind, zeigen nicht zuletzt die schrecklichen Überfälle der Hamas auf völlig unschuldige Menschen in Israel vom 7. Oktober 2023 sowie die israelfeindlichen Demonstrationen in Deutschland deutlich. Der Antisemitismus ist nach wie vor in unserer Gesellschaft weit verbreitet und zwar mehr denn je. Dem Hass auf Juden energisch entgegenzutreten ist die Aufgabe aller – heute und zukünftig.
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